Herzlich willkommen beim klassischen Tischtennis!

Was ist Hardbat-Tischtennis?

Hardbat-Tischtennis ist eine Variante des Tischtennissports, bei der alle Spieler mit nahezu einheitlichen, ganz einfachen Schlägerbelägen spielen. Es handelt sich um Beläge mit kurzen Noppen nach außen ohne Schwamm. Der Schläger, auch "Brettchen" genannt, hat also eine harte Gummioberfläche, und daher kommt auch die englische Bezeichnung "hardbat".

Weil beim Hardbat-Schläger die Noppen des Gummis nach außen zeigen, ist die Oberfläche nicht annähernd so griffig wie bei normalen Tischtennisbelägen mit den Noppen nach innen. Mit einem Brettchen kann man deshalb beim Schlagen nur ganz wenig Schnitt und wegen der fehlenden Schwammgummischicht deutlich weniger Tempo als mit einem normalen TT-Schläger erzeugen. Dadurch sind die Schläge nicht annähernd so gefährlich und können deshalb leichter retourniert werden. Weil ein richtiger Spielfluss entsteht, dauern die Ballwechsel länger, und der Punktgewinn muss richtig "erarbeitet" werden. Weil beim Hardbat-Tischtennis das Material keine Rolle bei der Entscheidung über den Gewinner eines Ballwechsels spielt, sondern nur das Können des Spielers, macht das Ganze so viel Spaß.

Hardbat-Tischtennis ist vergleichbar mit dem Tischtennis, das bis zum Aufkommen der Schwammschläger Anfang der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts überall auf der Welt gespielt und von den Zuschauern "verstanden" wurde. Heutzutage gibt es aufgrund der fortgeschrittenen Materialentwicklung etwas griffigere Noppengummibeläge als damals, so dass damit etwas mehr Schnitt erzeugt werden kann als früher. Diese heutigen Noppengummibeläge sind beim "modernen" Hardbat-Tischtennis, das in Deutschland gespielt wird, zugelassen. Insbesondere in den USA spielt man dagegen auch das "klassische" Hardbat-Tischtennis, bei dem nur solche Noppengummibeläge verwendet werden dürfen, die sich genau so verhalten wie die Beläge der 30er und 40er Jahre.
Hardbat-Tischtennis in anderen Ländern:

Niederlande
Frankreich
England
USA



Das nächste Hardbat-Turnier in Deutschland:

Hardbat-Turnierkalender 2015/16


Was ist Clickball / Ping-Pong / Liha / Sandpapier-Tischtennis?

Alle vier Begriffe bezeichnen dasselbe: Eine ganz aktuelle (und doch uralte) Variante des Tischtennissports, bei der alle Spieler mit ganz einfachen und absolut einheitlichen Schlägern spielen, deren Schlägerblatt auf beiden Seiten mit einer einheitlichen, ganz feinen Sandpapierschicht belegt ist.

Durch den wegen seiner feinen Körnung relativ glatten Sandpapier-Belag kann dem Ball nahezu kein Schnitt mitgegeben werden - in jedem Fall noch einmal deutlich weniger als mit einem Hardbat-Schläger. Auch das Tempo ist geringer als beim Hardbat, weil das Sandpapier im Gegensatz zum Noppengummi überhaupt keinen Katapulteffekt hat. Das heutige Sandpapier-Tischtennis ist eine Weiterentwicklung von Hardbat-Tischtennis in Richtung einfacher Holzschläger ohne Belag. Beim Sandpapier-Tischtennis spielt das Material überhaupt keine Rolle mehr bei der Entscheidung über den Gewinner eines Ballwechsels. Es kommt ausschließlich auf das Können des Spielers an. Das wird auch durch eine ureigene Regel unterstützt: Bei den Turnieren darf kein Spieler mit seinem eigenen Schläger spielen, sondern muss den vom Veranstalter bereitgestellten Schläger benutzen. Auf jeder Tischhälfte liegt ein Schläger, und der muss vor dem Seitenwechsel dort wieder hingelegt werden, weil im nächsten Satz der Gegner mit diesem Schläger spielen muss.

Sandpapier wurde in den ersten 20 Jahren des letzten Jahrhunderts weltweit als Tischtennis-Belag verwendet und dann weitgehend vom Noppengummi abgelöst. Seit der Schlägernormung 1959 ist es für Tischtennis-Wettkämpfe nicht mehr zugelassen und weltweit - mit Ausnahme der Philippinen, wo es Liha genannt wird - in Vergessenheit geraten. Der aktuelle Boom des Sandpapier-Tischtennis wurde 2011 begründet, als in Las Vegas die erste "World Championship of Ping-Ping" ausgetragen wurde. Diese wird seit 2013 jährlich Anfang Januar in London im Alexandra Palace ausgetragen und von mehreren kommerziellen Sport-Sendern und im Internet übertragen. Aufgrund des hohen Preisgeldes versuchen immer mehr auch gute Spieler, sich für diese WM zu qualifizieren, so dass mittlerweile in vielen Ländern Qualifikationsturniere angeboten werden, durch die wiederum viele Spieler mit dieser Variante des TT-Sports in Berührung kommen.

In Deutschland wurde die moderne Ära des Sandpapier-Tischtennis - hier heißt es Clickball - am 26.10.2013 in Erfurt begründet, als beim "Deutschen Clickball-Cup" die deutschen Starter für die Ping-Pong-WM Anfang 2014 ermittelt wurden. Aufgrund seines archaischen Charakters und der Chancengleichheit hinsichtlich des Materials (alle spielen mit dem gleichen Schläger) wird dem Sandpapier-Tischtennis weltweit ein großes Wachstum prophezeit mit der Hoffnung, viele ehemalige Spieler wiedergewinnen zu können, die sich in den letzten dreißig Jahren aufgrund der Materialschlacht im normalen Tischtennis von diesem abgewendet haben.
Sandpapier-Tischtennis in einzelnen Ländern:

Deutschland
Österreich
Niederlande
Frankreich
England
USA
Philippinen



Das nächste Clickball-Turnier in Deutschland:

Clickball-Turnierkalender 2015/16