Brettchen-Stadtmeisterschaften von Nordhorn 2002/2003 am 10.01.2003

Lars Brinkhaus gewinnt zwei Titel und verzichtet auf einen weiteren Nordhorn (HH). Erstmals wurden bei der 55. Auflage der Nordhorner Stadtmeisterschaften, dem im weiten Umfeld ältesten Tischtennisturnier, auch Wettbewerbe in Brettchen-Klassen ausgetragen. Der SV Eintracht Nordhorn als turnusmäßiger Ausrichter hatte Klassen für Erwachsene, Jugendliche und Schüler ausgeschrieben, die am Freitag vor den beiden anderen Turniertagen in der Turnhalle der Frensdorfer Schule über die Bühne gehen sollten. Immerhin zwei der drei Klassen wurden denn auch tatsächlich ausgetragen, einzig die Schülerkonkurrenz musste mangels Meldungen gestrichen werden. Eigentlich kam das nicht überraschend, denn die drei Nordhorner Vereine stellen zur Zeit zusammen lediglich ein einziges Schülerteam im Punktspielbetrieb. Da viele der acht Jugendlichen sich für einen Doppelstart bei der Jugend und den Erwachsenen angemeldet hatten, entschied sich die Turnierleitung kurzerhand zu einer gemeinsamen Vorrunde für Jugend und Erwachsene. Die acht Jugendlichen (genaugenommen sieben und ein Schülerspieler) sowie die lediglich drei Herren wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und trugen in diesen ihre Vorrundenspiele aus. In der Sechsergruppe hatte Lars Brinkhaus, in dieser Saison für Olympia Laxten in der Verbandsliga aktiv, keine ernsthaften Gegner. Gegen den zweitplatzierten Rudi Knospe, den einzigen Erwachsenen in dieser Gruppe, kam er zu einem 3:0-Erfolg, womit die beiden Qualifizierten für die Herren-Endrunde bereits genannt sind. Auf Platz 3 und 4 liefen mit Daniel Lammers und Helge Kellersmann zwei Jugendspieler vom TTC Nordhorn ein. Da der 15jährige Lars Brinkhaus sich somit sowohl für das Jugend- als auch das Herren-Halbfinale qualifiziert hatte und die Turnierleitung infolge dieses Doppelstarts zeitliche Schwierigkeiten bei der Abwicklung der Endrunde kommen sah, legte man Lars Brinkhaus den Verzicht auf die für ihn sportlich wertlose Jugend-Endrunde nahe, worauf er dankenswerteweise auch einging und damit auf einen sicheren Titel verzichtete. Er sollte jedoch im Laufe des Wochenendes noch genug Turniersiege sammeln (insgesamt fünf). Somit rückte an seiner Stelle Helge Kellersmann in das Jugend-Halbfinale. In der parallelen Fünfergruppe musste sich Favorit Hilmar Heinrichmeyer (Eintracht Nordhorn) bereits in seinem Auftaktmatch gewaltig ins Zeug legen, um die sichere Abwehr des zweiten Erwachsenen in dieser Gruppe, Andre Schramm vom TTC Nordhorn, schließlich im fünften Satz endgültig zu knacken. Da beide alle andere Spiele deutlich gewannen, belegten sie auch die beiden ersten Plätze und qualifizierten sich somit für das Herren-Halbfinale. Als bester der drei Jugendlichen in dieser Gruppe erwies sich Daniel Berens vom Ausrichterverein, der sich damit wie der viertplatzierte Pascal Hölscher (TTC Nordhorn) für das Jugend-Halbfinale qualifizierte. Dort erwiesen sich in den beiden Überkreuzspielen die beiden Spieler aus Gruppe 1 ihren Konkurrenten aus Gruppe 2 jedoch überlegen. Sowohl Helge Kellersmann als auch Daniel Lammers qualifizierten sich für das Jugend-Finale, in dem Daniel Lammers mit 3:1 über seinen Mannschaftskameraden den einzigen Turniererfolg des TTC Nordhorn während der gesamten Stadtmeisterschaften sicherstellte. Daniel Berens, aufgrund der größeren Brettchen-Erfahrung eigentlich als leichter Favorit angesehen, musste mit Rang 3 vorlieb nehmen. Bei den Herren setzten sich in den Halbfinals dagegen die beiden Vorrundengruppensieger durch. Während Hilmar Heinrichmeyer keine Probleme mit Rudi Knospe hatte, gönnte Lars Brinkhaus Andre Schramm einen Satzgewinn. Angesichts der Leichtigkeit, mit der Brinkhaus immer dann punktete, wenn er die Punkte brauchte, hatte man jedoch nie das Gefühl, dass er in Schwierigkeiten gegen den teilweise in die Ballonabwehr zurückgedrängten Schramm kam. Auch das Finale ging klar an Brinkhaus. Die drei Sätze gingen zwar relativ knapp mit 9, 8, 9 an den Sieger, doch ernsthaft gefährdet war der Jugendliche gegen den Seniorenspieler nie. Andre Schramm, der bei diesem Turnier positiv überraschte, wurde mit einem 3:1-Erfolg über Rudi Knospe schließlich Dritter. Vor den Doppelkonkurrenzen mussten sich die acht Nachwuchsspieler für eine der beiden Konkurrenzen entscheiden. Drei von ihnen spielten mit den drei Herren in der Erwachsenenklasse, vier machten das Jugend-Endspiel unter sich aus, und einer blieb übrig, worauf dieser angesichts seiner für ihn enttäuschenden Erfahrungen beim erstmaligen Einsatz eines Brettchens auch nicht böse war. Bei den Herren kamen Heinrichmeyer/Berens kampflos ins Finale, wo sie auf Brinkhaus/Knospe trafen, die zuvor Schramm/Lammers mit 3:0 aus dem Rennen geworfen hatten. Das Finale lief zunächst wie erwartet, als Brinkhaus/Knospe mit 2:0 in Front gingen. Auch dank starker Leistungen von Daniel Berens glichen Berens/Heinrichmeyer jedoch aus und gestalteten auch den letzten Satz bis zum Ende offen. Mit 12:10 setzten sich Brinkhaus/Knospe schließlich hauchdünn durch. Auch das Jugendfinale ging über fünf Sätze. Geert Aschermann/Daniel Fleddermann (SpVgg. Brandlecht-Hestrup/SV Eintracht Nordhorn), die im Einzel beide als Gruppenfünfte ausgeschieden waren, revanchierten sich gegen die beiden Vorrundengruppenvierten Pascal Hölscher/Helge Kellersmann mit dem Erfolg im letzten Satz nach 1:2-Satzrückstand. Damit kamen alle drei Nordhorner Vereine bei der Premiere von Brettchen-Stadtmeisterschaften zumindest zu einem Titelgewinn.