Nordhorn Brettchen Open 2005 am 04.06.2005 |
Franz-Josef Hürmann ist Deutschlands bester Brettchen-Spieler Nordhorn (HH). Bei der fünften Durchführung der Nordhorn Brettchen Open, dem bedeutendsten Hardbat-Tischtennisturnier in Deutschland, gewann in diesem Jahr erst zum zweiten Mal ein Akteur, der alle seine Tischtennis-Wettkämpfe mit einem einfachen Noppengummi-Schläger austrägt. Franz-Josef Hürmann vom westfälischen TTF Bönen verwies die teilweise mehrere Klassen über ihm spielenden Hobby-Brettchenspieler diesmal auf die Plätze. Erneut war das Nordhorner Turnier leistungsmäßig sehr gut besetzt, wobei mit dem Kalifornier Al Papp ein Teilnehmer sogar extra aus den USA - dem Mutterland des Hardbat-Tischtennis - angereist war. Schon im Vorjahr bei seiner ersten Teilnahme hatten alle Experten mit dem Erfolg von Hürmann gerechnet, den er jetzt mit einjähriger Verspätung verwirklichen konnte. Spannend wurde es bei seinen Spielen nur einmal, als er im Halbfinale gegen Ulrich Watermann (TTSV Schloß Holte-Sende) in den fünften Satz gehen musste. Parallel dazu war auch das andere Halbfinale hart umkämpft, bevor der knappe Sieg von Johannes Hinrichs (TTG Niederkassel) über den Sieger von 2003, Gernot Metzenbauer von der hannoverschen TTSG Wennigsen, feststand. Im Finale zweier Abwehrspieler hatte Hürmann danach wenig Mühe mit Hinrichs - des öfteren machte der frühere Bundesligaspieler seine Punkte auch mit Angriffsschlägen. Auf einen Erfolg muss Hürmann, der bereits 1977 amerikanischer Brettchen-Meister geworden war, in Nordhorn allerdings weiterhin warten: Im Doppelfinale reichte es an der Seite von Ulrich Watermann wieder nur zum 2. Platz, während Niko Marek (SV Bolzum) und Gernot Metzenbauer zum drittenmal in Folge gewannen. In der erstmals ausgetragenen Herren II-Konkurrenz für Hobby-Brettchen-Spieler aus den Bezirks-Spielklassen dominierten die einheimischen Akteure. Reinhold Nüsse (SpVgg. Brandlecht-Hestrup) nutzte seine Erfahrung aus vier Brettchen-Kreismeisterschaften bei seinem Finalerfolg gegen Andre Schramm (TTC Nordhorn), während im Doppel die Zufalls-Kombination Friedrich Gerrietzen (SV Eintracht Nordhorn) und Hansi Teille (Hannover 96) gegen Brettchen-Routinier Reinhold und Brettchen-Neuling Dietmar Nüsse (beide SpVgg. Brandlecht-Hestrup) gewann. Nach Platz 2 im Vorjahr schaffte Ulrich Schäfer vom ostwestfälischen TSV Eintracht Belle diesmal den Einzelsieg bei den Herren III für die Spieler der Kreisebene, in dessen Doppel-Konkurrenz die Vater-Sohn-Kombination Rudi und Marco Knospe vom gastgebenden SV Eintracht Nordhorn dominierte. In der Jugend-Klasse wiederholte Lars Brinkhaus vom Verbandsligisten SV Olympia Laxten erwartungsgemäß seine beiden letztjährigen Turniersiege im Einzel und Doppel. Insgesamt waren 41 Aktive und 8 Nachwuchsspieler aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, darunter auch zwei Spielerinnen, am Sonnabend in Nordhorn zusammengekommen, um die Besten im Spiel mit dem "Brettchen" gerufenen einfachen Noppengummischläger mit kurzen Noppen nach außen und ohne Schwammunterlage zu ermitteln. Diese bis vor 50 Jahren im Tischtennis weltweit Standard gewesenen Schläger haben viel längere Ballwechsel zur Folge als es die heute üblichen, technisch hochgezüchteten Schläger mit supergriffigen und turboschnellen Belägen zulassen. Da wundert es nicht, dass diese Variante des Tischtennissports immer mehr Anhänger gewinnt und mittlerweile an vielen Orten Deutschlands Brettchen-Turniere ausgetragen werden. |