WUTTO Nordhorn Brettchen Open 2015 am 25./26.04.2015 |
Yohan Lecomte und Reginald Kraaijenbrink gewinnen die Nordhorn Brettchen Open Nordhorn (HH). Wie im Vorjahr fielen bei den WUTTO Nordhorn Brettchen Open, dem Turnier für klassisches Tischtennis, die Turniersiege in den beiden Hauptklassen an Spieler aus Frankreich und den Niederlanden. Dabei gelang Yohan Lecomte vom STT Amiens am Samstag in der Hardbat I-Klasse die Titelverteidigung, während sich in der Clickball-Klasse am Sonntag mit Reginald Kraaijenbrink von TTV Hercules Terborg der Vorjahreszweite durchsetzte. Erstmals wurde in Nordhorn an beiden Turniertagen mit jeweils einheitlichen Schlägern gespielt. Kein Spieler durfte den eigenen Schläger verwenden, sondern musste mit dem auf dem Tisch liegenden „Brettchen“ spielen. Das hinderte Vorjahressieger Yohan Lecomte, der sich auf das Spiel mit den Noppengummischlägern wie vor 60 Jahren spezialisiert hat, nicht daran, in Nordhorn im Hardbat-Einzel ungeschlagen zu bleiben. Im Halbfinale der offenen Klasse Hardbat I musste er gegen Matthieu Wegh (Taverzo Zoetermeer/NED) ebenso in den Entscheidungssatz wie im anderen Halbfinale Markus Grothe vom NRW-Verein Schwalbe Bergneustadt gegen den Solinger Damian Musial. Im Finale ging der Franzose gegen den Hardbat-Neuling Grothe dann schnell mit 2:0 in Führung, bevor dem Abwehrstrategen aus dem Bergischen Land zwar ein Satzgewinn gelang, jedoch nicht mehr. Im Doppelfinale hatte sich kurz zuvor der Seriensieger Ulrich Watermann (TuS Bexterhagen) an der Seite von Damian Musial zum sechstenmal in den letzten neun Jahren durchgesetzt und so wie im Vorjahr einen doppelten Triumph von Lecomte verhindert, der diesmal an der Seite von Matthieu Wegh angetreten war. In der Hardbat II-Konkurrenz (bis Q-TTR 1600) setzte sich der frühere Nordhorner Hendrik Gerrietzen (TTC Volkringhausen) gegen Horst Ristau (TTG Versmold) durch, nachdem er zuvor bereits das Doppelfinale an der Seite seines Bruders Friedrich vom Ausrichterverein SV Vorwärts Nordhorn gegen Matthias Paggel/Tore Schwefer (TSV Krähenwinkel-Kaltenweide/DJK Gravenhorst) gewonnen hatte. Friedrich Gerrietzen schaffte damit 10 Jahre nach seinem ersten Doppel-Erfolg den zweiten Sieg, und Hendrik Gerrietzen warf im Einzel-Halbfinale den Vorjahressieger Matthias Paggel aus dem Rennen. Der Vorjahreszweite Dietmar Erke (TTV Emsdetten) dominierte in der Hardbat III-Klasse (bis 1400) das Einzel vor Sonja Schenk (Blau-Gelb Darmstadt) und das Doppel an der Seite des Drittplatzierten Harry Acker (TUSEM Essen), womit ihm dort eine Titelverteidigung gelang. Für Altmeister Rudi Knospe vom Ausrichterverein sprang bei seiner zehnten Teilnahme an den NBO der zweite Platz im Doppel und Rang 4 im Einzel heraus. In der überwiegend mit Nordhorner Nachwuchsspielern besetzten Hardbat IV-Klasse (bis 1200) setzte sich mit Sebastian Wanscheer ebenfalls der letztjährige Zweite vor Vladimir Nagel durch, die auch zusammen wie im Vorjahr das Doppel gewinnen konnten. Vladimir Nagel schaffte mit dem Doppelsieg immerhin bei jeder der letzten drei Durchführungen einen Turniersieg. Am Sonntag hat es für Reginald Kraaijenbrink im zweiten Anlauf geklappt: Nach dem 2. Platz im Vorjahr hinter seinem Landsmann Arnoud Meijer setzte sich der Führende der WUTTO-Weltrangliste am Sonntag im Clickball-Einzelfinale mit einheitlichen Sandpapierschlägern wie vor 100 Jahren gegen Vortagssieger Yohan Lecomte mit 3:1 Sätzen durch. Im Halbfinale hatten beide mit Pascal Naumann und Chance Friend die beiden besten Spieler des mit vier Mann angereisten Regionalligateams des saarländischen TTC Kerpen-Illingen ausgeschaltet. Auch im Clickball-Doppelfinale stand kein deutscher Spieler. Auch hier war Kraaijenbrink (an der Seite von Kelvin Heemstra/Taverzo Zoetermeer) der Sieger über Lecomte, der wie schon am Vortag das Doppelfinale an der Seite von Matthieu Wegh verlor und somit in allen vier Finals der beiden Hauptklassen stand. Die erstmalige Durchführung aller Klassen im Rahmen der WUTTO-Turnierserie brachte zwar insgesamt 16 Starter mehr als im Vorjahr, was in Summe einen neuen Teilnehmerrekord für das Turnier bedeutet, doch blieb die erhoffte Beteiligung ausländischer Spieler mit sechs verschiedenen Startern (5 Niederländer/1 Franzose) etwas hinter den Erwartungen zurück. Deutlich mehr hätten es sein können, wenn nicht gleichzeitig in Harkstede bei Groningen noch ein anderes WUTTO-Turnier stattgefunden hätte, dessen Termin deutlich nach dem Nordhorner Termin bekanntgegeben worden ist. Und wie im Vorjahr hatte keiner der führenden deutschen Clickball-Spieler den Weg nach Nordhorn gefunden und versucht, den ausländischen Gästen den Sieg streitig zu machen. |