WUTTO Nordhorn Brettchen Open 2016 am 30.04./01.05.2016

Reginald Kraaijenbrink räumt bei den WUTTO Nordhorn Brettchen Open ab

Nordhorn (HH). Reginald Kraaijenbrink von TTV Hercules Terborg aus den Niederlanden war am ersten Mai-Wochenende der große Gewinner der WUTTO Nordhorn Brettchen Open, dem bedeutendsten Turnier für klassisches Tischtennis in Deutschland. Er stand in allen vier Endspielen der beiden Hauptklassen und gewann neben den beiden Doppelkonkurrenzen an der Seite von Michael-Stefan Keller (DJK/SC Conc. Pfungstadt) am Sonntag auch das Clickball-Einzel. Nur im Hardbat-Einzel am Samstag hatte der Spieler aus dem Achterhoek im Belgier Gilles Hébert (CTT Perwez) seinen Meister gefunden.

In Nordhorn wurde an beiden Turniertagen mit jeweils einheitlichen Schlägern gespielt. Kein Spieler durfte den eigenen Schläger verwenden, sondern musste mit dem auf dem Tisch liegenden „Brettchen“ spielen. Bis zum Halbfinale sah es am Samstag noch danach aus, dass der Sieger der beiden Vorjahre, Yohan Lecomte vom STT Amiens, der sich auf das Spiel mit den Noppengummischlägern wie vor 60 Jahren spezialisiert hat, als erster Spieler in der Turniergeschichte dreimal hintereinander gewinnen könnte. Doch dann setzte Reginald Kraaijenbrink, die Nummer 1 der Weltrangliste im klassischen Tischtennis, bei seinem ersten Hardbat-Start in Nordhorn diesem Traum ein Ende. Im Finale gegen den belgischen Newcomer dieses Jahres, Gilles Hébert, fand dann auch Kraaijenbrink zum einzigen Mal an diesem Wochenende seinen Meister. Hébert hatte zuvor im Halbfinale mit Michael-Stefan Keller den besten deutschen Spieler ausgeschaltet. Dieser revanchierte sich später im Doppelfinale an der Seite von Kraaijenbrink, welches die beiden im 5. Satz nach 6:10-Rückstand noch gegen Hébert/Lecomte gewannen.

In den unteren Hardbat-Konkurrenzen standen sich in der Klasse bis Q-TTR 1600 die beiden Doppelsieger Matthias Paggel (SG Limmer) und Tobias Genz (TuRa Bremen) gegenüber, das der Vorjahresdritte Paggel hauchdünn im 5. Satz gewann. In der Klasse bis Q-TTR 1200 fielen die beiden Turniersiege an den münsterländischen DJK Gravenhorst, den Verein mit den meisten Startern. Im Doppel siegten Steffen Mergenschroer/Moritz Ungruh, im Einzel Dennis Greiwe.

Am Sonntag, als mit einheitlichen Sandpapierschlägern wie vor 100 Jahren gespielt wurde, stand Reginald Kraaijenbrink zum dritten Mal in Folge im Clickball-Einzelfinale. Im Halbfinale war ihm die Revanche gegen Gilles Hébert gelungen, während sich im anderen Halbfinale Yohan Lecomte gegen den Sieger von 2014, Arnoud Meijer vom holländischen Ehrendivisionisten Klimaatgroep Stars Middelstum, durchgesetzt hatte. So kam es zur Neuauflage des letztjährigen Clickball-Finales, das den Zuschauern in der Nordhorner Vorwärts-Halle hochklassigen Sport bot. Lecomte ging zwar mit 1:0 in Führung, doch durch drei Satzerfolge in Folge verteidigte Kraaijenbrink seinen Titel und drückte dem diesjährigen Turnier endgültig seinen Stempel auf. Direkt davor hatte er mit Michael-Stefan Keller das Doppelfinale gegen Yohan Lecomte/Matthieu Wegh (Taverzo Zoetermeer) gewonnen und somit auch hier seinen Vorjahrestitel verteidigt.

In der erstmals ausgetragenen Clickball-Klasse bis Q-TTR 1600 schaffte Matthias Paggel keine Wiederholung des Vortagssieges. Er musste Sonja Schenk von Concordia Pfungstadt gratulieren, die sich auf das Spiel mit den klassischen Schlägern spezialisiert hat. Im Doppelfinale unterlagen die beiden Einzelfinalisten allerdings gegen Thomas Beel/Tore Schwefer (SC Spelle-Venhaus/DJK Gravenhorst).

Der SV Vorwärts Nordhorn hatte die 16. Auflage seines Turniers für klassisches Tischtennis nicht in der mit Flüchtlingen belegten traditionallen Austragungsstätte an der Krefelder Straße austragen können, sondern musste in die Vorwärts-Halle am Immenweg ausweichen. Aber auch dort fühlten sich die teils sehr weit angereisten Hardbat- und Clickball-Cracks sehr wohl. Die ersten Vier der WUTTO-Weltrangliste sorgten nicht nur für eine sehr starke Besetzung des Nordhorner Turniers, sondern boten auch hochklassigen TT-Sport mit klassischen Schlägern.